Hans Reimann

Von Paukern und Lausbuben

Erinnerungen


Gesammelte Werke in Einzelbänden, Band 5

104 Seiten

12 x 20 cm,
Festeinband, Fadenheftung


ISBN 978-3-942473-02-6


vergriffen, Nachauflage nicht geplant  

9,90 Euro (D), 10,90 (A), 16,90 sFr

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Im Sommer 1931 fuhr Hans Reimann mit seinem Freund, dem Rechtsanwalt Heinrich Spoerl, nach Bayern in die Ferien. Im Zug hatte er eine zündende Idee: Er wollte mit Spoerl ein Theaterstück über einen aufmüpfigen Schüler und seine verknöcherten Gymnasiallehrer schreiben. Daraus wurde erst ein Roman, dann der deutsche Kultfilm schlechthin: „Die Feuerzangenbowle“. Reimann war für diese Aufgabe bestens präpariert, denn schon 1918 hatte er seine Erinnerungen an die eigene Schulzeit auf dem Leipziger Nikolaigymnasium literarisch verarbeitet. „Das Paukerbuch“ war eine satirische Abrechnung mit den unfähigen und weltfremden Lehrern, unter denen er acht Jahre lang gelitten und die er seinerseits acht Jahre lang mit seinen Streichen auf Trab gehalten hatte. Acht Jahrzehnte später ist Reimanns Buch, das für die Neuausgabe um mehrere bislang unbekannte Texte erweitert werden konnte, immer noch ein großes Lesevergnügen - für Schüler, gewesene Schüler und sogar für Lehrer!

 

In einem Gymnasiom gibt där Härr Konräktor in Onterprima Litäratorgäschichte. »Nathan där Weise« wird gäläsen, kommäntiert, teilweise gälärnt ond von dän Prämanern in Aufsätzen wieder ärbrochen. Ond das sächs Wochen lang. Ändlich ist där Härr Konräktor färtig, ond zosammenfassänd fragt är einen Schölär: »Möller, wälchen Eindrock hat ›Nathan där Weise‹ auf Sie gämacht?« - »Einen tiefen!« - »Falsch! Sätzen Sie sich! Wär mössen sagen: Einen sähr tiefen!« - Öberschrift: »Der Lährer«.

 

Pressestimmen:

„In der Weimarer Republik war Hans Reimann einer der besten und kämpferischsten Humoristen. Er publizierte in den maßgebenden Zeitschriften, und seine besten Texte können es durchaus mit jenen von Kurt Tucholsky aufnehmen. Den aufkommenden Nationalsozialismus hat er genau erkannt und ätzend glossiert; auch zum Antisemitismus der Hitler-Bewegung hat er sich mit brillanter Schärfe geäußert.“
(Manfred Pabst, Neue Zürcher Zeitung, 11. August 2013) 

 

Autor:
Hans Reimann (1889-1969), Lyriker, Dramatiker, Essayist, Kabarettist in Leipzig, Frankfurt am Main, Berlin, München und Hamburg, Begründer der Zeitschriften „Der Drache“ und „Das Stachelschwein“.









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