Roger Melis: Die Ostdeutschen

Roger Melis

Die Ostdeutschen / The East Germans
Fotografien aus dem Nachlass /
Photographs from the estate 1964-1990

Herausgegeben von / Edited by Mathias Bertram

208 Seiten mit 169 Duotone-Abbildungen
24 x 27 cm, Festeinband, Fadenheftung

ISBN 978-3-95797-083-1
28,00 Euro
erscheint März 2019

 

Neues aus einem »stillen Land« – zehn Jahre nach dem vielbeachteten Fotobuch »In einem stillen Land« von Roger Melis (1940–2009) versammelt der Band »Die Ostdeutschen« neue, weitgehend unbekannte Fotografien aus dem Nachlass des Mitbegründers und Förderers der ostdeutschen Autorenfotografie. Melis verstand sich als Chronist seines Landes und begann bereits Mitte der 1960er Jahre, Ereignisse des öffentlichen und privaten Lebens in Fotografien zu dokumentieren. Der Band enthält zwölf Bildserien, die, beginnend mit Szenen von einer Militärparade am Tag der Befreiung 1965, über 25 Jahre hinweg bis zur Feier der Deutschen Einheit am 3. Oktober 1990 führen. Die Fotografien beleuchten das Leben in der Kleinstadt, auf dem Lande, in Werkstätten und Fabriken, bei öffentlichen Veranstaltungen und privaten Feiern. Die Bildreportagen werden von Porträts von Schriftstellern, Künstlern und Schauspielern, Kindern, Jugendlichen und Familien sowie einer langen Reihe von Berufsporträts begleitet, die Zeugnis von Melis legendärer Bildniskunst ablegen. Die Aufnahmen entwerfen ein differenziertes Bild der Menschen in der DDR und ihrer Arbeits- und Lebensbedingungen. Sie zeugen von Skepsis und Resignation der Ostdeutschen, aber auch von ihrem Stolz, ihrem Widerspruchsgeist und ihren Sehnsüchten.

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»Melis verbindet die registrierende Strenge eines August Sander mit der graziösen artistischen Aufmerksamkeit eines Cartier-Bresson für die Sensationen des Alltags.« (Peter von Becker, Tagesspiegel)

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»Die Arbeiten von Roger Melis zeigen eine andere Welt und andere Menschen als die in der staatlich gelenkten Presse veröffentlichten Fotos.« (Christoph Hein)

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»Melis fotografierte mit Liebe und Respekt, wie die Leute schwer arbeiteten, liebten, feierten, träumten. Wie sie ihren Alltag meisterten und trotz der Enge das Glück suchten.« (Ingeborg Ruthe, Berliner Zeitung)

 

Autor:
Roger Melis (1940–2009), Fotograf, nach Anfängen als wissenschaftlicher Fotograf seit 1968 in Berlin als freischaffender Porträt-, Reportage- und Modefotograf für Zeitungen, Zeitschriften und Verlage in Ost und West tätig, zahlreiche Buchpublikationen, u. a. »Künstlerporträts« (2008) und »Am Rande der Zeit« (2010, beide im Lehmstedt Verlag)

 

 

 

Interviews bei Youtube: „Fotografieren, was und wo man will“

Roger Melis berichtet - Teil 1

Roger Melis berichtet über seine Lehrausbildung, die Anstellung als wissenschaftlicher Fotograf an der Charité, erste Autoren- und Künstlerporträts und seine Anfänge als Modefotograf
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Roger Melis berichtet - Teil 2

Roger Melis berichtet über Kollegialität und Freundschaft unter den Fotografen in der DDR, seine Beziehung zu Wolf Biermann, über seine Arbeit als Porträtfotograf und die Entstehung des Buches „In einem stillen Land“   zum Film