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Hans Mayer
Der Fall Hans Mayer
vergriffen |
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»Eine Lehrmeinung zuviel«: mit diesem Fußtritt
wurde Hans Mayer 1963 aus der DDR hinausgeworfen.
Vorausgegangen waren sieben Jahre fortgesetzter öffentlicher
Angriffe und nahezu lückenloser Überwachung durch SED und
MfS. Die mehr als 260 Dokumente der »Akte Mayer« - darunter
die Protokolle der von der Stasi abgehörten Gespräche mit
Ernst Bloch - zeichnen ein genaues Bild der Hintergründe,
Mechanismen und Zusammenhänge der »ideologischen Offensive«,
ihrer sichtbaren Akteure und geheimen Strippenzieher.
»Prof. Mayer hat nach Ansicht des GI ihm gegenüber kein
Mißtrauen. So hat Mayer jetzt mal zum GI gesagt, daß Prof.
Müller in Jena u. Hadermann in Halle von Spitzeln umgeben
seien. An ihrem Institut in Leipzig sei das aber gottseidank
nicht der Fall.« (GI »Lorenz«, 28. Januar 1958)
Hans Mayer (1907-2001), Schriftsteller und Literaturwissen-schaftler, 1948-1963 in Leipzig tätig, später in Hannover und Tübingen.
Herausgeber:
Dr. Mark Lehmstedt (geb. 1961), Studium der Germanistik in
Leipzig und Berlin. Von 1987 bis 1991 Assistent am Lehrstuhl
für deutsche Literatur des 18. Jahrhunderts in Leipzig, seit
2003 als Verleger tätig.