Der Verlag

Der Lehmstedt Verlag wurde 2003 in Leipzig gegründet.
Er verfolgt drei Programmschwerpunkte: Kulturgeschichte Mitteldeutschlands, (Schwarzweiß-) Fotografie sowie Reiseführer. Nahezu alle Fotobücher des Verlages wurden für den Deutschen Fotobuchpreis nominiert; nach dem Urteil der Fachpresse gilt Lehmstedt als „die erste Adresse für Fotobücher aus dem Osten“ (Tim Sommer, art Kunstmagazin).

 Mit seinen (aktuell etwa 100) Reiseführern ist Lehmstedt zugleich der führende Reisebuchverlag Ostdeutschlands. 2005 wurde die Arbeit des Verlags mit dem Förderpreis der Kurt-Wolff-Stiftung gewürdigt. 2019 und 2020 folgten der Deutsche Verlagspreis und 2020 der Sächsische Verlagspreis.

Der Verleger

Mark LehmstedtMark Lehmstedt (Jahrgang 1961) ist gebürtiger Berliner. Nachdem man ihn 1979 aus politischen Gründen von der Schule relegiert hatte, verbrachte er ein Jahr »zur Bewährung« im Braunkohlenkombinat Bitterfeld. Dem Armeedienst folgte ein Studium der Germanistik in Leipzig und Berlin. Von 1987 bis 1991 arbeitete er als Assistent am Lehrstuhl für deutsche Literatur des 18. Jahrhunderts in Leipzig, wo er 1990 mit einer Studie über den Verleger Philipp Erasmus Reich promoviert wurde. In den folgenden Jahren war er in verschiedenen Forschungsprojekten tätig, unter anderem als Fellow des Wissenschaftskollegs zu Berlin. Von 1999 bis 2002 war er als Lektor bei Directmedia Publishing in Berlin am Auf- und Ausbau der »Digitalen Bibliothek« beteiligt. Er ist Mitbegründer und Vorsitzender des »Leipziger Arbeitskreises zur Geschichte des Buchwesens«, Mitbegründer und langjähriges Vorstandsmitglied der »Society for the History of Authors, Reading und Publishing (SHARP)« sowie Mitglied der Historischen Kommission des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels.
2012 habilitierte er sich an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz und unterrichtete fortan am Institut für Buchwissenschaft. Seit 2019 ist er als Privatdozent für Buch- und Mediengeschichte am Historischen Seminar der Universität Leipzig tätig. Im gleichen Jahr übernahm das Amt des Vorsitzenden des Leipziger Geschichtsvereins.
Weitere Infos: Wikipedia


Der Buchgestalter

Mathias BertramMathias Bertram (Jahrgang 1960) wurde in Berlin geboren. Er studierte Germanistik, promovierte über die Lyrik des Sturm und Drang und war nach dem Studium in verschiedenen Forschungsprojekten zur Literatur des 20. Jahrhunderts tätig. Von 1997 bis 2002 gab er für den Verlag Directmedia Publishing in Berlin die »Digitale Bibliothek« heraus.
Seit 2003 ist er freiberuflich als Lektor und Buchgestalter tätig und gibt seit 2005 im Lehmstedt Verlag die Fotobuch-Reihe »Bilder und Zeiten« heraus.

Regina VogelSeit 1. Juni 2016 präsentiert Regina Vogel als Vertreterin unsere Bücher in den Buchhandlungen von Berlin, Hessen und in den Neuen Bundesländer.



Die Verlagsräume

Der Verlag arbeitete von 2003 bis 2012 in der Marktstraße 5 am Lindenauer Markt im Leipziger Westen. Am 1. Juni 2012 bezog der Verlag seine neuen Räume in Barthels Hof (Hainstraße 1) unmittelbar am Marktplatz im Zentrum von Leipzig. Barthels Hof, ursprünglich „Zur goldenen Schlange“ genannt – das Wahrzeichen des Hauses ist noch heute am Giebel der Hofseite zu sehen –, war 1523 das erste Gebäude Leipzigs, das im Stil der Renaissance errichtet wurde. Bauherr war Hieronymus Walter, der Leipziger Faktor und spätere Teilhaber der berühmten Kaufmanns- und Bankierfamilie Welser in Augsburg. Die heutige Schauseite zum Markt stammt von einem Umbau im Jahr 1871, bei dem man jedoch glücklicherweise die alte Fassade nach der Hofseite versetzte und auf diese Weise der Nachwelt erhielt. Der Ausbau der Hofflügel und des zur Kleinen Fleischergasse führenden Gebäudes erfolgte 1747-1750 durch George Werner für den Kaufmann Gottfried Barthel – auf diese Weise entstand einer der prächtigsten Handelshöfe des Barockzeitalters in Leipzig. Zu DDR-Zeiten befand sich in Barthels Hof die Leipziger Stadtbibliothek. In den 1990er Jahren wurde das Gebäude umfassend saniert.

 

 

 

 

Über den Verlag

»Wenn wir, wie sehr häufig, schnell mal in eine Stadt fahren, ist in den letzten Jahren immer ein Buch aus Ihrer Reihe im Gepäck. Für eine schnelle und auf das Wesentliche beschränkte Orientierung sind diese Bücher ideal.«  (Mail von Th. H. an den Verlag, 26. Juli 2022)

»Die Bücher in meinem Regal sind nach den Namen der Autoren sortiert. Es gibt ein paar Sonderfächer, zum Beispiel eines für Fotobände aus dem Lehmstedt-Verlag.« (Thomas Bruhn, Neues Deutschland, 13. August 2020)

 »Der Leipziger Lehmstedt Verlag hebt die Schätze der ostdeutschen Fotgrafie seit vielen Jahren und bewahrt sie in sorgfältig edierten, preiswerten Bänden.« (Bettina Hartz, 20. September 2020)

»Das Verlagsprogramm ist traditionsbewusst und modern zugleich, regional geprägt und weltoffen, opulent und jackentaschentauglich. Gerade in diesen Tagen [der Corona-Krise], da alle Gewissheiten schwinden, können solche Bücher ein Bollwerk bilden. Sie halten die Zeit fest. Sie bleiben.« (Karin Grossmann, Sächsische Zeitung, 16. März 2020)

"Erst mit den Bildbänden aus dem Lehmstedt Verlag änderte sich - zumindest bei all denen, die ein Auge für das Authentische haben - das Nachdenken über den Osten."
(Ralf Julke, Leipziger Internetzeitung, 24. März 2019)

„Der Lehmstedt Verlag Leipzig gehört seit Jahren zu den großen der kleinen Verlage. Von der Fachwelt und einer breiten Leserschaft zugleich geschätzt für seine exquisiten Fotobücher, versteht dieser Verlag noch etwas von Buchgestaltung und ist selbst der lebende Beweis dafür, dass gerade die kleineren es sind, die den Mut zu innovativen Reihen haben.“ (Jens Fietje Dwars, Palmbaum, 15. Oktober 2015)

„Ein geradezu opulentes Programm – das Medienecho ist unübersehbar.“ (Klaus Rek, Die Horen, 2014, Nr. 256)

„Lehmstedt ist stets ein Garant für geschmackvolle Bücher.“
(Marc Peschke, fotoforum, 2/2015)

„Der Lehmstedt Verlag setzt seiner Erkundungen der ostdeutschen Fotografiegeschichte fort, um deren Aufarbeitung er sich unschätzbare Verdienste erworben hat.“ (Frank Schirrmeister, Neues Deutschland,
11. Dezember 2014)

„Die Grunderfahrung, die der Betrachter der Fotobände [des Lehmstedt Verlags] macht, ist eine andere: Er bekommt gerade kein Schwarzweißbild geliefert, keine Schwarzweißmalerei, er bekommt keine Stereotypen serviert, die er aus den Medien kennt.“ (Klaus Rek, Die Horen, 2014, Nr. 256)

„Die in den vergangenen Jahren entstandenen Fotobände des Lehmstedt Verlags kann man getrost als das kulturelle Gedächtnis der DDR bezeichnen: grandiose Schwarz-Weiß-Aufnahmen (manchmal auch farbige) aus einem inzwischen fast schon vergessenen Land.“ (Wolfgang Blieffert, Hessische / Niedersächsische Allgemeine, 9. August 2014)

„Mit dem lesenswerten Band [über Volker Braun] hat der kleine aber feine Lehmstedt Verlag erneut bewiesen, dass er sich und guter Literatur treu bleibt.“ (Frank Wilhelm, Nordkurier, 7. Mai 2014)  

 „Der Lehmstedt Verlag ist eine neue, stolze ostdeutsche Adresse, die der kommerzialisierten Spaßgesellschaft noch einmal demonstrativ die Stirn bietet.“ (Karim Saab, Märkische Allgemeine Zeitung, 7. Mai 2014)

„Der Lehmstedt Verlag ist die erste Adresse für Fotobücher aus dem Osten.“ (Tim Sommer, art, Dezember 2013)

 „Bücher aus dem Lehmstedt Verlag in Leipzig sind immer ästhetisch ein Genuss.“ (F.F. dabei, Nr. 23, 2013)

 „Irgendwann könnte, wer eifrig am Ball bleibt, eine ganze Bibliothek mit eindrucksvollen Fotobänden aus dem Lehmstedt Verlag sein Eigen nennen - die wohl umfangreichste Bibliothek der deutschen Spitzenfotografie des 20. Jahrhunderts. Zeitgeschichte zum Mitfiebern.“ (Ralf Julke, Leipziger Internetzeitung, 20. September 2013)

„Bildbände, die die großen Probleme und kleinen Freuden des Alltag in der DDR zeigen, werden in vielen Häusern verlegt. Allen voran geht der kleine aber feine Leipziger Lehmstedt Verlag mit seinen Publikationen, die ungeschönte Schwarz-Weiß-Fotos aus einem untergegangenen Land zeigen.“ (Frank Wilhelm, Nordkurier, 2. Oktober 2013)

„Stück für Stück erweitert der
Lehmstedt Verlag seine Bibliothek der außergewöhnlichen Fotografen der DDR. Was zu einem erstaunlichen Effekt führt: Je ferner dieses abgewickelte Land zeitlich erscheint, umso mehr verdichtet es sich.“ (Ralf Julke, Leipziger Internetzeitung, 9. Juli 2013)

„Lehmstedts Erfolg verdankt sich schlicht und einfach der Qualität seines Programms und der vorzüglichen Gestaltung und Herstellung seiner Bücher. Lehmstedts Editionen gehören zu den Fundamenten des kulturellen Gedächtnisses unserer Stadt.“ (Egbert Pietsch, Der Kreuzer, März 2013)

„Mit der Zeit werden Fotos immer wichtiger für mich. Etwa die von Dorothea und Roger Melis, Bernd Heyden oder Thomas Steinert. Ihre Arbeiten sind in den letzten Jahren alle vom Leipziger Lehmstedt Verlag herausgebracht worden. Großartige Bücher! In meinem Regal haben sie einen Ehrenplatz. Falls mich mal wieder das Vergessen überfällt, greife ich zu ihnen wie zu einem zweiten Gedächtnis.“ (Jana Hensel, Die ZEIT, 19. Januar 2012)

„Lehmstedts kultur-archäologische Spurensuche macht der Öffentlichkeit Einzelteile der deutsch-deutschen Geschichte zugänglich, die unbemerkt unter den Teppich der Bewältigung gekehrt wurden.“ (Mareike Nieberding, ZEIT Online, 9. November 2011)

„Eine wundervolle Fotobuch-Reihe [Bilder und Zeiten] – Bücher in vollendeter Druckqualität und zu
einem vergleichsweise mäßigen Preis.“ (Gustav Seibt, Prenzlauer-Berg-Nachrichten, 13. Oktober 2011)

„Der Lehmstedt Verlag macht sich mit »Bilder und Zeiten« in einzigartiger Weise um die realistische Fotografie in Deutschland verdient, was nicht genug hervorgehoben werden kann. Muß man in diesen Zeiten hervorheben, daß dieses Projekt keinerlei Förderung erhält?“ (Gerd Adloff, Junge Welt, 8. September 2011)

„Die durchweg beeindruckenden und überraschenden Schwarzweiß-Bände [der Reihe Bilder und Zeiten], die der Leipziger Lehmstedt Verlag unter Federführung von Mathias Bertram seit einigen Jahren herausbringt, sind ohne Vergleich.“ (Gustav Seibt, Süddeutsche Zeitung, 12. Juli 2011)

„Der Lehmstedt Verlag hat sich mit seiner Reihe ‚Bilder und Zeiten‘ wie kein anderer Verlag um die Wieder-entdeckung der DDR-Fotografie verdient gemacht.“ (Marc Peschke, Hessischer Rundfunk, 27. April 2011)

„Das klare Programm-Profil und eine gediegene Ausstattung der Bücher geben dem Verlag ein Gesicht. Entscheidend für den Erfolg ist jedoch Lehmstedts ausgeprägtes Gespür für Themen, die - scheinbar - auf der Straße liegen.“ (Deutschlandfunk, Bücherjournal)

„Sorgfältige Typografie, gutes Papier, Fadenheftung, Lesebändchen sind Standard. Der Lehmstedt-Verlag ist klein, aber seine Produkte sehen aus, als kämen sie aus einer ebenso grossen wie altehrwürdigen Herstellung.“ (Neue Zürcher Zeitung)

„Was bereits bei den ersten Veröffen-tlichungen des Verlages anerkennend bemerkt wurde, das wird mit dieser Publikation bestätigt: Lehmstedt macht einfach schöne Bücher!“
(Saale-Unstrut-Jahrbuch)

„Das Signet des Verlages sieht aus,
als hätte man es mit einem alteinge-sessenen Familienunternehmen zu tun. Sinn für Tradition, fürs schöne Buch wird assoziiert, solides Wirtschaften, nicht nur auf den Tag, sondern auf Zukunft gerichtet.“
(Neues Deutschland)

Barthelshof 1870
Leipzig, Barthels Hof vor 1870

Barthelshof 1870
Leipzig, Barthels Hof um 1905

Barthelshof heute
Leipzig, Neue Verlagsräume
in der Hainstr.1 (Barthels Hof)