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Die Architekturgeschichte Leipzigs steckt voller unrealisiert gebliebener Bauprojekte, verhinderter Entwürfe und städtebaulicher Ideen, allzu kühner Visionen und mitunter auch Luftschlösser, die im Laufe der Jahrhunderte Architekten, Planer, Politiker und Investoren beschäftigt haben. Ob kurfürstliches Lustschloss im Rosental oder großstädtische Quartiere auf den Frankfurter Wiesen, Wolkenkratzerentwürfe oder ein Flughafen über dem Hauptbahnhof, gescheiterte Großprojekte des Dritten Reiches und der DDR oder realitätsfremde Investorenträume und Olympiapläne der Nachwendezeit – das Buch über das ungebaute Leipzig erweist sich als Entdeckungsreise ins Land der Fantasie. »Was wäre, wenn« – diese Frage findet hier anregende, verblüffende und erheiternde Antworten.
"Es ist bemerkenswert, wie parallel die Entwicklung in der Bundesrepublik und der DDR seit den sechziger Jahren verlief – im Negativen wie im Positiven, mit dem Unterschied, dass die begrenzten wirtschaftlichen Mittel in der DDR viele ehrgeizige Pläne platzen ließen. Das änderte sich mit der Wiedervereinigung und dem durch sie ausgelösten Investitionsboom. Die Zahl der Luftschlösser sank; Leipzig brauchte sie nicht, um sein Stadtbild zu retten." (Matthias Alexander, FAZ, Bilder und Zeiten, 25. November 2023)
"Schon nach dem Vorwort von Arnold Bartetzky ist man froh und zutiefst erleichtert darüber, was alles in Leipzig nicht gebaut worden ist. Mit jedem Kapitel wird klarer, dass Leipzig mit der Umsetzung dieser Großprojekte seine Seele und seinen Charakter verloren hätte – geopfert technokratischen Vorstellungen von Stadt, die mit dem realen Leben von Menschen, die eine Stadt auch als Heimat erleben, nichts zu tun hatten." (Ralf Julke, Leipziger Internetzeitung, 30. Oktober 2023) https://www.l-iz.de/bildung/buecher/2023/10/das-ungebaute-leipzig-gluck-stadt-wildeste-visionen-561988
Autor:
Prof. Dr. Arnold Bartetzky studierte Kunstgeschichte, Germanistik und Philosophie in Freiburg, Tübingen und Krakau. Er arbeitet als Leiter der Abteilung »Kultur und Imagination« am Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO) und als Honorarprofessor am Institut für Kunstgeschichte der Universität Leipzig. Zugleich ist er publizistisch als Architekturkritiker tätig und engagiert sich in verschiedenen Gremien auf dem Gebiet der Baukultur. Im Lehmstedt Verlag ist 2015 sein Buch »Die gerettete Stadt. Architektur und Stadtentwicklung in Leipzig seit 1989« erschienen.