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Die inzwischen weltbekannten Fotografien von Gundula Schulze Eldowy konnten nur entstehen, weil die Fotografin mehrere Jahre Tür an Tür mit den Porträtierten lebte, ihnen nächtelang zuhörte und sich in ihre Welt hineinversetzte. In ihren Geschichten erzählt sie davon, wie sie in den siebziger Jahren als junge Frau nach Berlin kam und zunächst im Prenzlauer Berg, dann im Scheunenviertel Bekanntschaft mit einem Milieu schloß, das immer noch an die Stadt von Döblins „Berlin Alexanderplatz“ erinnerte. Man lernt durch ihre Texte Figuren ihrer später viel bewunderten Bilder – »Ulla und Horst« etwa oder »Lothar« – näher kennen, erfährt manches über ihr eigenes Herkommen und bekommt Eindrücke von der eigentümlichen Synthese, die das Leben der Ostberliner Bohème in den verfallenden Hinterhäusern mit dem der Urbewohner einging.
„Eines der bewegendsten und rührendsten Bücher über das Leben in den dunklen Hinterhöfen Ost-Berlins.“
(Freddy Langer, FAZ 17. Februar 2014)
„Gundula Schulze Eldowy hat mit den Fragenden gelebt und ihre Nähe gesucht. Sie ist auf die Menschen zugegangen, sie hat dafür ihre Geschichten bekommen und ihre Bilder genommen. Manches Foto ist der Spontaneität zu danken, die aus Vertrauen erwächst.“ (Carolin Förster, Photonews 2/2012)
„Die jetzt vorgelegten ‚Berliner Geschichten‘ bieten die Protokolle zu den Bildern, die viel mehr sind als Textnoten zu einem großen Werk. Das ist Dokumentarliteratur, die belastbar ist. Man liest das jedenfalls wie mit angehaltenem Atem, weil klar zu spüren ist: Es ist wahr, was da steht. Die Tristesse, die Gewalt, das Ausgeliefertsein, das die Fotografin auch an sich selbst erleben musste. Erfahrungen, die man in solcher Ungeschütztheit nicht geteilt haben will. “
(Christian Eger, Mitteldeutsche Zeitung, 28. Dezember 2011)
„Hypnotisierend verdichtete Geschichten: Sie, die hübsche, blonde junge Frau mit ihren vollen Wangen und runden Augen, ging zu auf die Eigenbrötler, die Freaks, die Verzweifelten, sprach nächtelang mit ihnen, entlockte ihnen Geschichten, die voll waren von Krieg und Verlust, aber auch von verrückten Zärtlichkeiten und liebevollen Überschwängen.“
(Karin Schulze, Spiegel online, 13. Dezember 2011)
„Im Textband, dem auch Fotografien beigegeben sind, erfährt der Leser einiges über die Ansichten der Künstlerin. Das Fragen und Suchen eines jungen Menschen, das Heimspüren in eigene Gewissheiten, die Ängste der Einsamkeit, das Fragile der Nähe.“ (Anne Hahn, Kiez-Ticker, 8. Dezember 2011)
„In ihrem Erzählungsband entpuppt sich die Fotografin als eine Ethnologin der Stadt, in lakonischen Geschichten arbeitet sie ganz nebenbei und unkompliziert den Habitus Berlins heraus: die Grobheit und die Verknöcherung, die Unabhängigkeit und den Witz, die Frechheit und die ordinäre Mundart.“
(Tobias Timm, Die ZEIT, 8. Dezember 2011)
„In ihren Texten zeigt die Fotografin erneut ihre Freude am Unverblümten und Burlesken; es sind mitreissende Skizzen darunter.“ (Joachim Güntner, Neue Zürcher Zeitung, 23. November 2011)
„Bild- und Erzählband verschränken sich zu einem berührenden Mosaik aus Menschen und ihren Wunden, den autobiografischen Notizen einer jungen Fotografin und den Teilen Berlins, die die Obrigkeit für nicht darstellungswürdig hielt. Die Bücher fordern zum Neu-Sehen der DDR auf.“
(Mareike Nieberding, ZEIT Online, 9. November 2011)
»Knappe, detailgenaue, einfühlsame, insgesamt brillante Prosa. Hier wird, quasi en passant, viel über die Arbeitsweise der Künstlerin gesagt, viel deutlich, was ihre Vorstellungen betrifft, ihren Ansatz, wobei sie bestimmt nicht von einem ›Ansatz‹ reden würde. Nähe, Vertrauen, Teilnahme, Neugier, Interesse im Wortsinn, also: Dabeisein heißen die Ingredienzien ihrer Kamerakunst.«
(Hans-Michael Koetzle, Photo-International, November/Dezember 2011)
„Liest man die Geschichten zu ihren Fotos, wird klar, dass da ein schamloses Kinderherz zu Werke ging. Darin gleicht sie den Porträtierten, die das Leben filterlos auf die einfachen Dinge reduzierten.“ (Marika Bent, Berliner Zeitung, 1. Oktober 2011)
„Gundula Schulze Eldowy hat eine Doppelbegabung: Sie kann auch schreiben - dichte, treffsichere, emotionale Texte.“ (Süddeutsche Zeitung)
„Gundula Schulze hat nicht nur Menschen fotografiert, sie hat sich Zeit genommen und ihren Geschichten zugehört. Sie ist Teil ihres Lebens geworden und umgekehrt. Wer so arbeitet, zeigt keine heimlichen Blicke, macht keine unbemerkten Schnapp-schüsse. Die Menschen fühlen sich wohl vor der Kamera, und
das ist die Kunst der Fotografin.“
(Berliner Zeitung)
Autorin:
Gundula Schulze Eldowy (geb. 1954), lebt seit 1972 in Berlin. Studium der Fotografie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig, seit 1984 als freie Fotografin tätig, seit 1990 zahlreiche Ausstellungen in der ganzen Welt, lebt zur Zeit in Berlin und Peru
www.berlin-ineinerhundenacht.de
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