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Wer glaubt, Werbung sei eine Erfindung der Neuzeit, irrt. Wichtigster und einflussreichster Vorreiter der modernen Werbung war der Handel mit gedruckten Büchern. Massenweise hergestellt, unterschied sich das gedruckte Buch von allen anderen Produkten – es war die »erste Ware modernen Stils«. Für seinen Vertrieb war der Buchhandel seit dem 15. Jahrhundert auf Hilfsmittel zur Absatzförderung und bald auch schon zur Bedarfsweckung angewiesen. Er entwickelte daher schon früh eine Reihe spezifischer Werbemittel, so das Titelblatt, verschiedene Verlags-, Sortiments- und Messkataloge, Novitätenanzeigen in Zeitungen und Zeitschriften und bereits im 18. Jahrhundert buchhändlerischen Fachzeitschriften. Die Historikerin und Buchwissenschaftlerin Marie-Kristin Hauke legt erstmals eine Gesamtdarstellung der Frühgeschichte der Buchwerbung in Deutschland von der Inkunabelzeit bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts vor. Beigefügt ist eine Bibliografie von mehr als 1000 Buchhandelskatalogen des 16. bis 18. Jahrhunderts, die sich – oft nur in einem einzigen Exemplar – erhalten haben.
"Eine materialgesättigte, angenehm unprätentiöse Darstellung. Ein wesentliches Verdienst von Haukes Untersuchung ist die Bibliographie der ausgewerteten Verlags- und Sortimentskataloge des 17. und 18. Jahrhunderts." (Reinhard Wittmann, Aus dem Antiquariat, 2024, Heft 2) "Die Studie ist ein Beispiel dafür, dass an den Quellen orientierte Grundlagenstudien nicht so leicht zu befürchten haben, dass sie veralten. Die Initiative des Verlegers ist sehr zu begrüßen, diese ungeheuer material- und informationsreiche Arbeit zwischen zwei Buchdeckel und in die buchgeschichtliche Reihe des Verlags gebracht zu haben, um ihr endlich die verdiente Aufmerksamkeit zu verschaffen." (Holger Böning, H-Soz-Kult, 30. Januar 2024) https://www.hsozkult.de/searching/id/reb-140452
"Man erfährt mit Marie-Kristin Hauke ziemlich umfassend – und überhaupt erstmals so umfassend –, wie sich die Werbung für das Buch im 17. und 18. Jahrhundert entwickelte und damit auch zum Vorbild für andere Branchen wurde, die später vor ähnlichen Vertriebsproblemen standen, wie sie für die Buchhändler von Anfang an normal waren. Man erkennt vieles wieder, was auch heute noch zum festen Werberepertoire großer und kleiner Verlage gehört." (Ralf Julke, Leipziger Internetzeitung, 5. Januar 2024) https://www.l-iz.de/bildung/buecher/2024/01/in-allen-guten-buchhandlungen-ist-zu-haben-deutsche-buchbranche-werbung-571361
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