Bernd Heyden, Berlin

Bernd Heyden

Berlin - Ecke Prenzlauer


Fotografien 1966-1980
 

Herausgegeben von Mathias Bertram in
Zusammenarbeit mit dem Bildarchiv
Preußischer Kulturbesitz

Bilder und Zeiten. Hrsg. von Mathias Bertram. Band 6

192 Seiten, 169 ganzseitige Duotone Abbildungen
24 x 27 cm, Festeinband, Fadenheftung


ISBN 978-3-937146-61-4


vergriffen

Fotograf | Pressestimmen | Bestellung


Der Berliner Fotograf Bernd Heyden hatte ein sicheres Gespür für die heiteren, poetischen und melancholischen Momente des Alltags. In intensiven, klar komponierten Bildern hielt er das Leben der kleinen Leute im Berliner Arbeiterbezirk Prenzlauer Berg fest, in dem er selbst von Kindheit an gelebt hatte. Neben den Leuten, die hier in den Läden und auf den Straßen arbeiteten, porträtierte er die Alten, Gebrechlichen und Gestrandeten sowie die lustigen, die traurigen und die frechen Kinder, für die der verfallende Kiez rings um die Prenzlauer Allee ein riesiger Abenteuerspielplatz war.


Pressestimmen:
„Gerd Danigel und Bernd Heyden sind großartige Künstler, die sich neben den großen Namen der Fotografie im 20. Jahrhundert behaupten können.“
(Gustav Seibt, Prenzlauer-Berg-Nachrichten, 13. Oktober 2011)

„Der schönste Fotoband des Jahres 2008! Der wundervolle Band mag nicht nur Neuberliner und die heutigen wohlhabenden, schicken und selbstbewussten Bewohner des oft anstrengenden Szenebezirks über das unterrichten, was hier einmal war; über solche Heimatkunde geht das einzigartige Bildkunstwerk weit hinaus. Man entdeckt, postum einen Klassiker der Fotografie, dessen Rang auf einzelgängerischer Zähigkeit beruht und in dessen Werken man sich ebenso verlieren kann wie in den unend-lich reich gestuften Szenenfolgen von Uwe Tellkamps Roman »Der Turm«.“ (Süddeutsche Zeitung, 19. Dezember 2008)

„Die sorgfältig und stilsicher komponierten Bilder, für die der Stadtraum nur Hintergrund, Kulisse fürs wirkliche Leben war, verraten Vertrautsein, etwas, das man nicht lernen kann, sondern hat, weil man dazugehört. Heyden hat seinen Protagonisten nicht einfach durchs Kameraauge zugeschaut, er kannte sie und erkannte ihre Geschichten, die sie immer noch erzählen, schaut man die Bilder an.“ (FAZ, 24. Januar 2009)

„Heyden war einer von denen, die er abbildete. Er fotografierte, was neben ihm war, worauf sein Blick fiel, wenn er aus dem Fenster guckte, seine Wohnung befand sich gegenüber einer Unfallklinik. Ausgesehen hat er wie ein aus dem Nest gefallener Vogel. Dünner Körper, dünne Haare, dünne Haut. Er war ein Kind vom Prenzlauer Berg und wurde ein Mann vom Prenzlauer Berg, zum Bürger hat er es nicht geschafft, er blieb unvollendet.“ (Berliner Zeitung, 4./5. Oktober 2008)

„Die stillgestellte Zeit, der Zauber einer in feinschattierte Grautöne gelegten Tristesse, die fast zehrende Melancholie einer dem Verfall preisgegebenen Welt: das kann einen doch ins Träumen bringen. Träume, die eine Zeit heraufbeschwören, die es ja auch im Westen gegeben hat, bis in die Sechzigerjahre hinein, in Frankreich vor allem, wo Robert Doisneau ihr Fotograf war, aber eben auch bei uns. Eine Zeit, in der Formen und Farben der Vorkriegsjahre, ja der Gründerjahre noch lebendig waren. Eine Zeit, in der man vieles entbehren musste, was einem heute unverzichtbar scheint, die aber doch auch jene knallig aufdringliche Vulgarität nicht kannte, die der entfesselte Kapitalismus mit sich brachte.“ (Literarische WELT, 21. März 2009)

„Heyden, ein begabter Autodidakt, hat dieses proletarische Milieu so exakt wie einfühlsam eingefangen. Seine Bilder zeigen von spielenden Kindern, Fleischträgern, Bäckerinnen, Skatspielern und Toilettenwärtern bis zu Strassenmusikern und Zockern beim Pferderennen die ganze Vielfalt dieser verschwundenen Welt.“ (Neue Zürcher Zeitung, 22. Februar 2009)

„Vor moribunden Fassaden, in maroden Gassen entfaltet sich ein proletarisch angehauchtes Milieu mit entsprechendem Charme und Mutterwitz.“ (Nürnberger Zeitung, 20. Februar 2009)

 

Fotograf:
Bernd Heyden (1940-1984), erlernte den Beruf des Damenschneiders und arbeitete als Berufskraftfahrer. Er begann Mitte der 60er Jahre zu fotografieren, wurde 1969 Laborant und begann Mitte der siebziger Jahre, freiberuflich zu arbeiten.
Ein früher Tod riss ihn vor über 25 Jahren aus dem Leben, bevor sein Werk die gebührende Anerkennung finden konnte.

 




 









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