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Roger Melis hat fast zwei Jahrzehnte lang mit der Kamera das Leben in einem kleinen Dorf in der Uckermark begleitet. Er verbrachte ganze Tage bei den Arbeitern im Forst, beobachtete den Feldbaubrigadier bei der Arbeit, war zu Hochzeiten geladen, fotografierte Hausschlachtungen, Silvesterfeiern und Feuerwehrübungen. Auch die Landschaft und die sich im Rhythmus der Jahreszeiten wandelnde Natur fanden in ihm einen aufmerksamen Beobachter. Vor allem aber entstanden zahlreiche Porträts, die - heiter und ernst, selbstbewußt und voller Würde - vom einfachen, oft entbehrungsreichen Leben der Landleute zeugen. Die poetischen Fotografien lassen noch einmal eine archaische, nur am Rande von den Zeitläufen berührte Welt aufscheinen, die erst mit der Wende untergegangen ist.
Pressestimmen:
„Roger Melis fand in der Uckermark, was zählt: Authentizität. Seine liebevollen Impressionen vom Lande vereint der Bildband ‚Am Rande der Zeit‘.“ (Märkische Allgemeine, 4. Februar 2012)
»Eine einmalige Dokumentation eines Lebensraumes ›am Rande der Zeit‹. Melis hat wunderbar einfühlsame Porträts einzelner Dorfbewohner geschaffen, teils mitten aus einer Alltagsszene heraus, teils in bewusst typisierten Posen, die an die Charakterstudien eines August Sander denken lassen.«
(Silke Hettich, Media-Mania.de, 17. Oktober 2011)
„Melis setzt den Menschen der Uckermark, ihrer Art zu leben und ihrer Region ein würdiges Denkmal. Die Art, wie er ihr Bildnis in besonders schönem, weichem Licht einfing und zugleich in Momenten, in denen sie ganz mit sich im Reinen zu sein scheinen, zeuigt von einer erstaunlichen Offenheit und Zuneigung – und von Respekt für Leistungen und Lebensweise der anderen.“
(Jana Frielinghaus, Junge Welt, 3. August 2011)
„Das ist Poesie in Reinform, ein Innehalten der Zeitläufte. Dorf-leben in Urform. Das Verschnaufen vor dem letzten großen Umbruch des vergangenen Jahrhunderts. Dank an Herausgeber und Verlag für die einfühlsame Bewahrung des Werkes des 2009 verstorbenen Künstlers Roger Melis!“
(KunstbuchAnzeiger.de, 21. Dezember 2010)
„Der Band bezeugt einen entscheidenden Vorzug vieler DDR-Fotografen: das lange, vertraute Zusammenleben mit den von ihnen dargestellten Menschen, Dingen und Landschaften. So entstand in anderthalb Jahrzehnten das meditativ schöne, menschlich anrührende Bild einer heute schon verschwundenen Lebenswelt. Es wird den Ruhm von Melis als einem der bedeutend-sten deutschen Fotografen der Nachkriegszeit befestigen und nicht nur Neu-Berliner begeistern.“
(Gustav Seibt, Süddeutsche Zeitung, 7. Dezember 2010)
Autor:
Roger Melis (1940-2009), Fotograf, nach Anfängen als wissenschaftlicher Fotograf seit 1968 in Berlin als freischaffender Porträt-, Reportage- und Modefotograf für Zeitungen, Zeitschriften und Verlage in Ost und West tätig, zahlreiche Buchpublikationen