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Barthels Hof
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Wie ein Magnet zog West-Berlin im Jahrzehnt von Helmut Kohl,
Margaret Thatcher und Ronald Reagan junge Leute an, die aus der
westdeutschen Wohlstandsgesellschaft fliehen wollten.
Hier, in der hoch subventionierten, aber immer noch von den
Provisorien der Nachkriegszeit gezeichneten Frontstadt des Kalten
Krieges fanden sie einen Raum, in dem sich alternative Lebensformen
entfalten konnten. Die Hausbesetzerszene blühte, die Punkkultur war
auf dem Vormarsch, politischer Protest und Straßenfest waren oft
kaum zu unterscheiden.
Christian Schulz hat diese vom Fall der Mauer jäh beendeten wilden Jahre als Fotograf miterlebt. Seine in Grautönen schwelgenden, detailreichen und hintergründigen Fotografien erzählen vom Alltag, von Demonstrationen, Konzerten und Bällen, und erinnern an Rio Reiser, Ideal, Quentin Crisp und andere legendäre Akteure jener Zeit.
„Das Buch ist ein weiteres Kleinod aus der so besonderen Fotobuch-Reihe des Lehmstedt Verlags.“
(Wolfgang Heinen, Fotoklassik, 2017, Nr. 2)
„Ein Fest für die Freunde der feinen Fotografie.“
(Andreas Kurz, Berliner Zeitung, 24. Februar 2017)
„Berührend und von großer Erzählkraft! Eine stille Schwermut taucht immer wieder auf. Die Atmosphäre der Stadt mit all ihrer Banalität und Schönheit wird in flüchtigen Momenten fühlbar.“ (Heidrun Vogel, Wochenspiegel, 14. Januar 2017)
„Schulz gelingt es mit seinen Aufnahmen, die Atmosphäre der Stadt kongenial einzufangen, oftmals erzählen die Fotos komplette Geschichten.“ (Schall. Musikmagazin, Nr. 7, Winter 2017)
„Wie tief hing bleierner Schlaf über dem abgeschnittenen Wohlstands-Paradies, bis auch hier sich nach '68 ein zweiter Aufbruch ereignete: Punk und Hausbesetzungen und Homosexuellen-Paraden. Christian Schulz bezeugt das mit seinen Schwarz-Weiß-Fotografien, ebenso wie türkisches Migrantenleben in Kreuzberg.“
(Ute Büsing, RBB-Inforadio, Quergelesen, 18. Dezember 2016)
„Dass der für seine DDR-Fotobände berühmte Lehmstedt Verlag jetzt auch mal ein deutsch-deutsches Diptychon mit umgekehrter Chromatik herausgebracht hat, schwarzweiß der Westen, der Osten in Farbe, ist eine großartige Idee.“
(Bettina Hartz, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 27. November 2016)
„Der Band lebt von den Porträts der großen und kleinen, berühmten und weniger berühmten Leute. Durch Schulz‘ zart beobachtendes Kameraobjektiv wirken sie ebenso entrückt wie auf menschliches Maß gebracht. Doch vielleicht ist es auch der utopische Glanz dieser versunkenen Halbstadt, der sie so leuchten lässt.“ (Esther Slevogt, taz, 12. November 2016)
„Die eindrucksvollen Fotos von Christian Schulz durchbrechen die Barriere der Fremdheit, sie sind Dokumente einer unmittelbaren und selbstverständlichen Zugehörigkeit: ein Chronist aus wilden Zeiten.“ (Gerd Nowakowski, Tagesspiegel, 13. Oktober 2016)
„Momentaufnahmen, von denen man beim Anschauen sagt: Ja, so wart es. Und entdeckt dabei Dinge, die längst vergessen sind.“ (Cornelia Schmalenbach, Berliner Kurier, 29. September 2016)
„Streng, schnörkellos, herb-poetisch. Bei aller professionellen Distanz spürt man die tiefe Empathie für Leute, dir sich dem Gebotenen auf ihre Weise entzogen, widersetzten.“ (Ingeborg Ruthe, Berliner Zeitung, 27. September 2016)
„Hart, schrill und im körnigen Schwarz-Weiß gehalten, dokumentieren die Fotos das berüchtigte Treiben auf der anderen Seite der Mauer.“ (TIP Berlin, Nr. 20, 2016)
„Christian Schulz präsentiert eine wilde und zerschlissene Stadt in den Jahren vor der Einheit.“ (Julius Lukas, Die Zeit, 22. September 2016)
Fotograf:
Christian Schulz (geb. 1961), aufgewachsen in Frankfurt
am Main, Ausbildung zum Maler und Lackierer, 1980 erste
fotografische Arbeiten, 1981 Umzug nach West-Berlin,
freier Mitarbeiter der »Tageszeitung« und »Zitty«, 1990
Gründung einer Fotoagentur, seit 1998 freier Mitarbeiter
der »Berliner Zeitung«, arbeitet auch als Standfotograf
Fotos
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Fotografien
1977-1990