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Zwischen Leipzig und Dresden, wo sich die Zuflüsse der Mulde vereinigen, liegt der Muldentalkreis. Gerhard Weber, der hier seit langem zu Hause ist, hat das ländliche und kleinstädtische Leben dieser Region vier Jahrzehnte lang mit der Kamera begleitet. Immer wieder aufs Neue ging
er zu den Bauern und Feldarbeiter-innen, beobachtete die Arbeiter in den kleinen Industrie- und Handwerksbetrieben, fotografierte die Menschen in ihren Wohnungen und auf der Straße und hielt alle Facetten des Alltagslebens in dem 100-Seelen-Dorf Erlln fest. Er dokumentierte die Friedliche Revolution, die sich zum Teil dramatisch ändernden Lebensverhältnisse und schließlich 2002 das Jahrhundert-hochwasser. Webers sorgsam komponierte Bilder dringen tief in das Wesen der Verhältnisse und zeichnen sich durch Wärme und Nähe zu den Porträtierten aus.
„Die für die deutsche Geschichte konstatierte Gleichzeitigkeit von Ungleichzeitigem, das Nebeneinander Epochen voneinander entfernt scheinender Lebenssphären, hier kommt es ins Bild und zeigt sich noch nach der Jahrtausendwende in Arbeitswelt, Stadt- und Landleben und ganz besonders in den Interieurs.“
(Klaus Rek, Die Horen, 2014, Nr. 256)
„Es sind Bilder, die von den großen Problemen und kleinen Freuden des Lebens berichten. Der Mensch steht hier immer im Mittelpunkt, und der Fotograf, der sie abgelichtet hat, verrät sie nie an den Betrachter, lässt den Menschen in all ihrem harten Alltag Würde und Stolz. Es sind Bilder von atemberaubender Anmut.“ (Wolfgang Blieffert, Hessische / Niedersächsische Allgemeine, 9. August 2014)
„Sehnsuchtsort weites Land – mit dem Blick des Romantikers. Betörend schöne Aufnahmen, berührende und skurille Porträts.“ (Jana Frielinghaus, Junge Welt, 3. August 2011)
„Ein Traum von einem Bildband!“ (Hessische / Niedersächsische Allgemeine, 28. November 2009)
„Die Bilder gewähren einen ungeschminkten Einblick in die Arbeits- und Lebenswelten der DDR-Provinz. Seine Bilder gehören zu den wichtigsten Zeugnissen des Lebens im kleinstädtischen Raum der DDR.“ (Leipziger Volkszeitung, 19. Februar 2009)
„Weber hat in dieser Landschaft nicht nur die schönen Auen, einsamen Kirchtürme und blühenden Hecken entdeckt. Er hat auch den Menschen nachgeforscht, ihrem Alltag, ihrer Arbeit, der Kargheit ihres Lebens und den Provisorien, mit denen sie ihr Leben meisterten.“ (Leipziger Internetzeitung, 7. September 2009)
„Hier ist ein Augenmensch am Werk, der noch genau am Foto arbeitet und engen Kontakt zu den Menschen, ihrer Landschaft, ihrer Landschaft, ihrem Alltag und ihrer Arbeit sucht. Gerhard Weber porträtierte wie einst August Sander einfache Menschen in ihrem Umfeld und erfasst die Stimmung in der DDR-Provinz, die zwischen Tristesse, Mangel, Unzufriedenheit, Hoffnung schwankte, und hielt die Aufbruchstimmung des Herbstes 1989 fest.“ (Ostthüringer Zeitung, 27. November 2009)
Fotograf:
Gerhard Weber (geb. 1940), 1967-1971 Fernstudium der Fotografie an der
Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig, 1970-1986 Bildreporter der
»Leipziger Volkszeitung«, seit 1986 freiberuflicher Fotograf, Mitglied des
Deutschen Verbandes für Fotografie, lebt und arbeitet als Fotografiker (AFIAP),
Bildjournalist und Publizist in Grimma.
Website:
www.weber-photodesign.de
www.fototv.de/gerhard_weber
www.fototv.de/gerhard_weber_ii